Liebenswert: Ni'ihau

Im April habe ich sie auf die Liste meiner unbezahlbaren Lebensträume aufgenommen: die Insel Ni'ihau. Die Philosophie ihrer Bewohner finde ich unglaublich bewundernswert und dachte, diese Insel ist auf jeden Fall einen eigenen Blogeintrag wert.

Vor vielen, vielen Jahren war ich als kleiner Stöpsel mit meiner Familie auf Hawai'i (Big Island), O'hau und Maui der hawaiianischen Inselkette. Meine Mama ist ein ganz großer Hawai'i Fan geworden, nachdem sie den berühmten Roman von James A. Michener gelesen hat, der quasi eine Chronik dieser Inselkette ist. Jahre später ging es mir dann ganz genauso. Und es ist ein heimlicher Lebenstraum von mir, noch einmal auf die Inseln zurückzukehren.

Ni'ihau ist eine der acht größten Inseln von Hawai'i (was die wenigsten wissen: insgesamt sind es - je nach Definition von 'Insel' knapp 130 Inseln.) Das Besondere an dieser Insel ist, dass sie sich in Privatbesitz befindet und so vom Tourismus beschützt werden konnte. Während sich auf den anderen Inseln immer mehr die amerikanische Kultur durchsetzte, blieb die ursprüngliche hawaiianische Kultur (und vorallem die Sprache) auf Ni'ihau erhalten. Da die Insel von Fremden nicht betreten werden darf, hat sie den Beinamen "Die verbotene Insel" erhalten.

Bild von Ni'ihau; Quelle: http://de.wikipedia.org/

Was ist nun mit der Philosophie der knapp 160 Bewohner?  - Nun, es gibt auf der Insel weder Geld, noch Zigaretten, noch Alkohol. (Nun weiß ich auch, dass 'Es gibt kein Bier auf Hawaii' tatsächlich auf Tatsachen beruht! ;) ) Den Legenden nach bezahlen die Bewohner ihre Schulden bis heute mit Muscheln. Außerdem gibt es kein Stromnetz auf Ni'ihau. Aber am berührensten finde ich das Gesetz, dass jeder, der die Insel verlässt nie mehr zurückkehren darf.

Ich glaube, die Menschen auf Ni'ihau lieben ihre Heimat auf eine Art und Weise, die wir uns vermutlich nicht einmal vorstellen können. Ich bin auf jeden Fall ein bisschen »romantisch verklärt«, was die Insel und ihre Bewohner angeht und auch wenn ich vermutlich niemals die Gelegenheit bekomme, die Insel zu betreten, so finde ich es einfach schön, dass es noch solche Orte und Menschen auf dieser Welt gibt.

Kommentare

Beliebte Posts