Ein Schlaf-Update oder neue Abendrituale

Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mich tatsächlich tief in meinem Inneren davon verabschiedet in den nächsten zwei Jahren noch einmal wieder durchschlafen zu können... und mit viel Kaffee am Morgen ist das gar nicht so schlimm wie ich dachte. ;)

Unsere Little Miss ist nun 10 Monate alt und das letzte Mal, dass ich etwas zum Thema Schlaf geschrieben habe ist 4 Monate her. (Nachzulesen hier: »Uuuund schläft sie schon durch? Teil 1 und Teil 2« ) Zu einem Zeitpunkt an dem sie (und wir) gerade die Hilfe-Mama-Papa-mein-Schnuller-ist-weg-Phase durchgemacht hatten und ich begeistert war, einfach mal 3 Stunden am Stück schlafen zu können.
Kurz nach meinem letzten Artikel fing ein ganz neues Problem an: die Little Miss zog sich ständig am Rand des Beistellbetts hoch oder versuchte sich in unser Bett rüber zu rollen. (Natürlich nur um ihren Vater dann freudig morgens um 4 oder 5 mit ihrem Schäfchen zu verprügeln...) Und auch wenn es mir etwas schwer fiel, haben wir uns in dieser Situation dann dazu entschlossen, sie auszuquartieren und in ihrem normalen Kinderbett schlafen zu lassen. Seither schlafen wir alle drei wieder besser. Es ist etwas mühselig nachts im Halbdunkeln (ja, auch Mama besitzt nun ein Nachtlicht ;) ) ins Kinderzimmer zu huschen, aber im Normalfall ist es erträglich. Es gibt ganz furchtbare Nächte in denen sie sich noch 4-5 mal meldet und richtig gute Nächte in denen sie nur einmal kommt. In diesen Nächten schläft sie dann zweimal knappe 5 Stunden am Stück und es ist traumhaft. :D

Vor zwei/drei Wochen fing dann das Theater an, dass sie sich vormittags gar nicht oder nur sehr schlecht hinlegen ließ. Nun praktiziere ich es übergangsweise so, dass sie am Vormittag noch einmal eine halbe Stunde hingelegt wird (in der Regel so gegen 10) - wenn sie vor halb 9 wach geworden ist. Schläft sie länger (so bis kurz vor 9) muss sie bis zum Mittagsschlaf wach bleiben. Damit fahren wir momentan ganz gut, aber es ist etwas anstrengend morgens auf einmal so einen individuellen Rhythmus zu haben. Ich hoffe sie stellt sich bald darauf ein, morgens wirklich nicht mehr zu schlafen. Ihren Mittagsschlaf macht sie dann von so gegen 12:45 bis maximal 14:45 - in der Regel schläft sie aber 90 Minuten.
Abends haben wir nun ein kurzes Bad eingeführt, wovon sie total begeistert ist, seit sie eine kleine Wasserratte geworden ist und uns erleichtert es zumindest mal das Putzen nach dem Abendessen. Großes Highlight ist danach der Griff in die Schnullerbox, aus der sie sich einen Schnuller nehmen darf. Das macht sie auch brav mit einem Strahlen und glänzenden Augen sowie einem ungläubigen Staunen über die große Auswahl. Nach dem Eincremen und Wickeln bekommt sie von mir noch einen Miniabendbrei (von den ehemals 300 ml Milch/Birnensaft mit 15 g Flocken sind wir nun bei 150 ml Milch mit 5 g Flocken - bis die Packung bald leer ist), während Mr. Honkitonki eine kurze Geschichte vorliest. Das funktioniert ganz prima so an 3 von 5 Tagen. An den anderen zwei Tagen steht sie dann immer wieder im Bettchen und hüpft, legt man sie dann wieder hin reibt sie sich total müde die Augen und protestiert trotzdem lautstark gegen das Schlafen. Das ist ein bisschen anstregend, gerade an Abenden, an denen man sich schon geistig in Ruhe zu zweit auf dem Sofa gesehen hat... 
In der letzten Woche hat sie es darüber hinaus geschafft noch dreimal nachts nicht nur zu trinken, sondern auch noch die Windel duftend zu füllen. Ein wahrer Genuss morgens um 3 im Halbschlaf das Kind zu wickeln und zu wissen, dass man sie durch das Hochnehmen und das Licht jetzt erst so richtig wach macht. Aber in der eigenen Kacke zu schlafen ist natürlich keine Option und ich hoffe einfach nur, dass sich das gibt, wenn sie abends keine Muttermilch mehr bekommt.

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