Lieblingsbücher: Das breifrei!-Kochbuch

Noch bevor die Little Miss auf die Welt kam, habe ich von einer Bekannten das Breifrei Buch* ausgeliehen bekommen und gelesen. Statt mir selbst noch einmal das Theoriebuch zu kaufen, habe ich mich im Winter dazu entschieden das entsprechende Rezeptbuch* Das breifrei!-Kochbuch von Loretta Stern und Anja Constance Gaca zu kaufen.



Es ist kein Buch mit Rezepten für Babys. Wer das möchte, der sollte sich noch einmal die Theorie über die Breifrei-Methode ansehen. Es geht eben nicht darum, Essen für das Baby zu kochen, sondern es geht darum für die ganze Familie zu kochen und das Baby kann mit essen. Daher unterscheidet sich der Ansatz der Autorinnen von dem ursprünglichen Baby-Led-Weaning. Hier geht es um das Miteinander, nicht um die Frage ob es denn Brei gibt oder nicht, sondern darum, dass gemeinsam gegessen wird. Vielleicht hätte man das Buch besser »Essen am Familientisch« nennen sollen, aber das zergeht natürlich nicht so auf der Zunge. ;)
Wer also bereits eine Vielzahl von tollen Familienrezepten zu Hause hat, der braucht dieses Buch eher nicht. Ich bin allerdings eine ziemliche Kochniete und fand es ganz toll mal ein paar der Gerichte selbst auszuprobieren. Bei uns kocht nämlich normalerweise Mr. Honkitonki. Ich bin eher für Salate, Desserts und das Backen zuständig.

Das Buch ist ganz praktisch aufgebaut. Zuerst kommt ein knapp 40-seitiger Theorieteil über die Breifrei-Methode, die Beikostreife und allerlei nützliches über das Kochen und die Zutaten. Und dann kommen fast 100 Seiten mit Rezepten zu allen Gelegenheiten von Frühstücksideen über kleine Zwischenmalzeiten zu einfachen Hauptgerichten bis hin zu Desserts. Darüber hinaus gibt es noch Rezepte mit aufwendigereren Hauptgerichten für's Wochenende, wenn man nicht Kochen und Kinderbetreuung allein übernehmen muss.
Die Rezepte sind insofern kindgerecht, dass sie gar keinen oder kaum Zucker beinhalten und auch Gewürze nur sparsam verwendet werden und der Hinweis zum nachwürzen auf dem eigenen Teller dann folgt. Das finde ich sehr nützlich und hilfreich, da man sich so keine Gedanken über das »überwürzen« des Essens für ein Baby machen muss.

Pro:
• viele hilfreiche Informationen über saisonales & regionales Obst/Gemüse, das Kochen und weitere Zutaten
 
• kleiner aber feiner Theorieteil, der alles noch einmal auf den Punkt bringt und auch auf die Beikostreife eingeht, da mittlerweile ja nach 4 Monaten mit Beikost angefangen wird, was für ganz viele Babys noch viel zu früh ist! 
• super einfache Sachen wie z.B. Apfelmus bis hin zu klassischen Gerichten wie z.B. Wiener Schnitzel

Contra
• manche Rezepte sind leider nicht ganz stimmig (OK, ich bin eine Kochniete, aber Mr. Honkitonki sah das genauso... die Mengenangaben sind manchmal etwas unstimmig - unser Kartoffel-Schmortopf hat z.B. einfach nur nach Zitrone geschmeckt und die Kartoffeln sind total untergegangen); hier hilft einfach nur nachkochen und das Rezept ausbessern und im Buch für's nächste Mal ändern 
• die Theorie am Anfang ist schön und gut, aber ich setze meinem 6/7-Monate alten Kind ja kein Wiener Schnitzel hin - hier fand ich Lorettas Kommentar bei einer ähnlichen amazon.de-Rezension ganz hilfreich, diese Anreize hätte ich aber gern im Buch gehabt und da, finde ich, fehlen genau diese Hinweise 
die Autorinnen haben absichtlich keine Nährstofftabelle ins Buch gepackt, um quasi keinen Druck aufzubauen... ich habe einen sehr schlechten Esser und hätte mir das dennoch irgendwie gewünscht, zumindest so eine kleine Tabelle à la Mangold, Möhren und Zuccini enthalten verhältnismäßig viel Eisen, um einem eine schnellere Übersicht über die Ausgewogenheit des Essens zu machen, aber vielleicht stelle ich mich da auch einfach nur an ;)

Für mich hat sich der Kauf gelohnt und das Buch zählt zu meinen Lieblingsbüchern rund ums Thema Baby, da es zwar einige Mankos hat, aber für mich die Vorteile deutlich überwiegen und ich eigentlich ziemlich zufrieden damit bin. Die Little Miss ist beim Thema Essen leider nicht so einfach und ich habe durch das Buch ein paar andere Rezeptideen für unseren Alltag bekommen. So bekommt sie zum Frühstück gelegentlich die Bananen-Apfel-Muffins (ohne Zucker) von Seite 136, von denen ich eine ganze Menge eingefroren habe und die ich bei Bedarf auftauen kann:




* Alle Produkte sind von mir selbst ausgesucht und gelesen worden. Ich schreibe hier meine eigene, persönliche Meinung - ohne gesponsort zu werden. Sollte dies mal der Fall sein, werde ich das selbstverständlich vermerken.

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